
#WeStandBYyou: Neue Patenschaften
Fünf weitere Pat*innen aus Schottland: Edward Mountain, Jackson Carlaw, Rachael Hamilton, Claire Baker & Kevin Stewart übernehmen eine Patenschaft.
Im Rahmen unserer #WeStandBYyou-Kampagne übernehmen Edward Mountain, Jackson Carlaw, Rachael Hamilton (Scottish Conservative and Unionist Party), Claire Baker (Scottish Labour) and Kevin Stewart (Scottish National Party) eine Patenschaft für Andrei Krylou, Zhanna Dashkevich, Viktoryia Damastoi, Tamaz und Tsimur Pipiya sowie für Aliaksandr Nikitsin.
Andrei Krylou arbeitete als technischer Ingenieur und wurde 16. April 2021 verhaftet. Er wurde beschuldigt, in einer Chat-Gruppe zur Teilnahme an “Massenunruhen” aufgerufen zu haben. Obwohl Andrei sich nicht für schuldig bekannte, verurteilte ihn das Gericht zu 5 Jahren Haft wegen angeblicher “Organisation von Ausschreitungen” (Art. 293-1).
Edward Mountain ist Abgeordneter für die Scottish Conservative and Unionist Party. Er übernimmt die Patenschaft für Andrei Krylou und erklärt dazu: Freedom of speech in Belarus is only available to those who agree with the President. Everyone else has to do what they are told. I call for the release of Andrei Krylou!”
Zhanna Dashkevich arbeitete lange als Psychologin und ist Grossmutter von drei Kindern. Weil sie Spenden zugunsten der Ukraine tätigte, wurde sie verhaftet und angeklagt. Das Gericht verurteilt Zhanna wegen “Gründung oder Beteiligung in einer extremistischen Formation” (Art. 361-1) und wegen “Teilnahme oder Vorbereitung von Feindseligkeiten auf ausländischem Boden (Art. 361-3)” zu einer Haftstrafe. Das Strafmass ist nicht bekannt.
Jackson Carlaw (Scottish Conservative and Unionist Party) ist seit 2016 Mitglied im Schottischen Parlament und ehemaliger Parteichef. Er steht Zhanna Dashkevich solidarisch zur Seite und hält fest: “Zhanna has been charged and sentenced by the regime of Alexander Lukashenko for her support of Ukraine, against the invasion by Russia. Standing up for an illegally invaded country, international law, and for justice and compassion, is not a criminal offense. She should be released immediately, along with all other political prisoners in Belarus.”
Viktoryia Damastoi hat drei kleine Kinder und wurde 23. Januar 2024 vom KGB verhaftet, weil sie Briefe an politische Gefangene schrieb. Viktoryia musste sich für ihre solidarische Unterstützung der politischen Gefangenen wegen “Förderung extremistischer Aktivitäten” (Art. 361-4) vor Gericht verantworten. Die Anklagepunkte gegen sie umfassten des weiteren “Aufstachelung zum Hass” (Art. 130), “Verleumdung des Präsidenten” (Art. 367) und “Verletzung der öffentlichen Ordnung” (Art. 342). Der Richter verurteilte Viktoryia zu einer vierjährigen Haftstrafe.
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Rachael Hamilton (Scottish Conservative and Unionist Party) ist stellvertretendes Mitglied im Auschuss für Gleichstellung, Menschenrechte und Bürgerrechte und stellvertretende Parteichefin. Sie unterstützt mit ihrer Patenschaft Viktoryia Damastoi und erklärt dazu: “In January 2024, Viktoryia was detained by the KGB for writing letters and transferring money to the accounts of political prisoners. It’s unacceptable that this simple act of compassion for others is what led to her arrest and imprisonment by Alexander Lukasheko’s regime. I call for her immediate release so that she can be returned to her young children and be the mother that she surely longs to be.”
Tamaz & Tsimur Pipiya sind Brüder und Fussballfans. Sie wurden Ende September 2020 verhaftet, weil man sie der Organisation von Massenunruhen verdächtigte. Tamaz wurde anschliessend wegen “Teilnahme an Unruhen” (Art. 293) zu 5 Jahren Haft verurteilt. Sein Bruder Tsimur musste sich wegen angeblicher “Gewaltanwendung oder Bedrohung eines Staatsbediensteten” (Art. 366), “Verletzung der öffentlichen Ordnung” (Art. 342) und “Teilnahme an Unruhen” (Art. 293) verantworten und erhielt eine Haftstrafe von 6 Jahren, 3 Monaten und 2 Tagen. Tsimur hatte während eines Jahres keinen Kontakt zu seinem Anwalt oder seiner Familie. Tamaz wurde mehrmals mit Isolationshaft bestraft und erkrankte aufgrund der widrigen Umstände so stark, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Am 5. November 2024 wurde Tamaz zudem erneut vor Gericht gestellt und wegen Ungehorsam gegen die Gefängnisadministration zu weiteren 1.5 Jahren verurteilt.
Claire Baker ist Abgeordnete für die Scottish Labour Partei und übernimmt gleich eine Doppelpatenschaft. Sie gibt dazu folgendes Statement ab: “I support the brothers Tamaz and Tsimur who are among the many unfortunate victims of oppression and political persecution in Belarus, and am calling for an end to their unjust imprisonment. I am pleased to join the Libereco godparent campaign and to stand alongside many other parliamentarians in Europe in supporting these victims of human rights abuses. Tamaz and Tsimur should be released immediately, along with all other political prisoners in Belarus.”
Aliaksandr Nikitsin war ein Lokalhistoriker und arbeitete vor seiner Einberufung ins Militär in einem Museum, das sich der belarusischen Traditionen widmete. Am 3. Mai 2024 verurteilte ihn ein Gericht wegen einer “Ordnungswidrigkeit”, weil er eine “extremistische” Seite abonniert hatte. Im September 2024 wurde Aliaksandr erneut verurteilt und er erhielt eine unbekannte Freiheitsstrafe wegen angeblicher “Verletzung der öffentlichen Ordnung” (Art. 342).
Kevin Stewart (Scottish National Party) hatte bereits einige Ministerposten im Schottischen Parlament inne. Mit seiner Patenschaft steht er Aliaksandr Nikitsin unterstützend zur Seite und hält fest: “I support Aliaksandr Nikitsin and believe he and thousands of other political prisoners should be released immediately. Aliaksandr and thousands of peaceful and innocent Belarusians who have been locked up by the Lukashenko regime when they should be at home, or working, or enjoying time with their families and loved ones. Instead, years and years of innocent people’s lives are being wasted in inhumane conditions. I call for Aliaksandr’s release, and the release of all political prisoners in Belarus.”